FAQ

Erste Daten – Welche Symptome verursachen die Affenpocken?

Symptome

Das neue Affenpockenvirus (oder auch Monkeypox-Virus): Plötzlich ist es da und niemand weiß, woran man es erkennen kann. Welche Symptome gehen mit dem neuen Virus einher? Wie kann man es von anderen Viren unterscheiden? Diese und weitere Fragen werden im Laufe dieses Artikels beantwortet. Weitere Informationen zum Virus gibt’s hier.

Verlauf

Der Verlauf einer Affenpockenerkrankung ist im Vergleich zu den Menschenpocken, die 1980 ausgelöscht wurden, weniger schwer. Betroffene erholen sich meistens innerhalb weniger Wochen wieder, weshalb von einer guten Prognose gesprochen werden kann. Ein schwerer Verlauf kann bei Erkrankten allerdings nicht gänzlich ausgeschlossen werden, weshalb die Monkeypox als Krankheit nicht ganz unterschätzt werden sollten. In Zentral- und Westafrika endeten zwischen drei und sechs Prozent der Monkeypox-Erkrankungen mit dem Tod. Da im Allgemeinen zu wenig Fälle der Monkeypox offiziell erfasst werden, liegt der reale Wert wahrscheinlich noch unter drei bis sechs Prozent.

In Afrika wird zwischen der westafrikanischen weniger virulenten Affenpockenvariante und der zentralafrikanischen eher aggressiven Variante unterschieden. Bei Kindern unter 16 Jahren lag die Mortalitätsrate bei der zentralfrikanischen Variante bei vergangenen Ausbrüchen bei 11 %.

Affenpocken, Symptome

Symptome

Wenn Sie sich mit den Affenpocken infiziert haben sollten, haben Sie zuerst plötzlich einsetzendes Fieber. Am zweiten Tag bereits zwischen 38,5 und 40,5 Grad Celsius. Diese gehen einher mit starkem Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Halsschmerzen, Husten und Unwohlsein. In manchen Fällen kommt auch Durchfall hinzu. Bei ca. 87 % der Fälle tritt eine Schwellung der Lymphknoten auf.

Ab dem ersten Tag treten außerdem bei bis zu 80 % der Erkrankten Ausschläge an den Schleimhäuten, im Gesicht, an den Unterarmen und Händen auf. Diese breiten sich auf dem Körper aus, führen zu Rötungen und durchlaufen unterschiedliche Stadien und können vom Fleck bis zur Pustel reichen. Letztendlich verkrusten die Hautveränderungen und fallen ab. In den Pocken ist dabei die Viruskonzentration besonders hoch. Den Ausschlag können Sie hauptsächlich im Gesicht, an den Fußsohlen und den Handinnenflächen bekommen.

Weniger häufig tritt der Ausschlag auch an den Genitalien, auf dem Mund und den Augen auf. Die neuesten Fälle im Frühjahr 2022 berichten von vermehrten Ausschlägen im Genital- und Analbereich. Die Hautveränderungen heilen nach der Austrocknung unter Narbenbildung wieder ab. Gegen Pocken geimpfte Personen entwickeln weniger Hautveränderungen als nicht geimpfte Betroffene.

Affenpockenvirus

Mit einer Dauer zwischen zwei und vier Wochen sind die Symptome meistens von selbst wieder abgeklungen. Komplikationen, die im Kontext der Erkrankung auftreten können und die aus bisher betroffenen endemischen Ländern bekannt sind, sind bakterielle Hautinfektionen, Hirnentzündungen, Verlust von Flüssigkeit, Entzündungen der Lunge, Bindehaut und Hornhaut.

Wie immungeschwächte Betroffene durch das Virus belastet werden können, ist bisher wenig bekannt. Was bisher bekannt ist: Bei Betroffenen aus Afrika, die mit der Monkeypox-Infektion noch eine HIV-Infektion hatten, verlief – verglichen mit vorher gesunden Personen – das Affenpockenvirus schwerwiegender mit vermehrten Ausschlägen sowie Geschwüren im Genitalbereich.

Langzeitfolgen der Erkrankung sind Narben und bleibende Schädigungen der Hornhaut, die bis zum Verlust der Sehkraft führen können.

Maßnahmen zum Schutz vor den Affenpocken

Wenn Sie Kontakt mit einer mit den Affenpocken infizierten Person hatten, wenden Sie sich an das zuständige Gesundheitsamt. Sollten Sie Symptome haben, vermeiden Sie den Kontakt zu anderen Personen unverzüglich und wenden sich telefonisch an Ihren Hausarzt und geben Ihren Verdacht auf Affenpocken an. Gehen Sie unter keinen Umständen direkt in die Praxis, sondern halten Sie zuvor telefonische Rücksprache. Sollten Sie niemanden erreichen, gehen Sie nur mit Mundschutz und sofortiger Durchgabe Ihres Infektionsverdachts.

Wenn Sie mit mehren Personen einen Haushalt teilen, schotten Sie sich zum Schutze aller von Ihren Mitbewohnern ab. Wenn möglich nutzen Sie ein eigenes Bad und verwenden mindestens eigene Handtücher, Besteck, Geschirr und Bettwäsche. Viren können monatelang auf Oberflächen überleben.

Im folgenden Video werden Ihnen Symptome, Inkubationszeit und Maßnahmen zum Schutz vor einer möglichen Erkrankung aufgezeigt.